Ostern in der Pandemie - Polizei will verstärkt kontrollieren

Sachsen-Anhalt begeht nun seit Pandemiebeginn das zweite Osterfest.
Auch in diesem Jahr will die Polizei verstärkt kontrollieren - auch
aus der Luft.

Magdeburg (dpa/sa) - Mit den Osterfeierlichkeiten 2021 erlebt
Sachsen-Anhalt eines der höchsten christlichen Feste das zweite Mal
unter Pandemiebedingungen. Trotz hoher Sieben-Tage-Inzidenz und
weiterhin geltender Einschränkungen sind die Regeln weicher als noch
vor einem Jahr. Dennoch plant das Innenministerium auch diesmal, die
Einhaltung der Corona-Einschränkungen stark zu kontrollieren.

«Es ist geplant - wie auch im vergangenen Jahr - zusätzlich an den
Osterfeiertagen verstärkt unsere Polizeihubschrauber einzusetzen»,
sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Damit solle zum Beispiel
die Einhaltung der Kontaktreduzierungen kontrolliert werden. Die
polizeilichen Maßnahmen würden auch in den bevorstehenden Ferien sehr
intensiv fortgesetzt.

Mit wie vielen Menschen die Sachsen-Anhalter Ostern feiern dürfen,
hängt von den Infektionswerten des Landkreises ab, in dem sie wohnen.
In Landkreisen, in denen der Wert der Infektionen pro 100 000
Einwohner und Woche 3 Tage in Folge über 100 liegt, sind Treffen und
Feiern mit höchstens einer Person, die nicht aus dem eigenen
Hausstand stammt, erlaubt. In Kreisen, in denen die Inzidenz stabil
unter 100 liegt, kann hingegen mit bis zu 5 Gästen aus einem weiteren
Haushalt gefeiert werden.

Vergleichsweise ruhig blieb es am Karfreitag. Die Polizei meldete bis
zum Freitagnachmittag zunächst keine größeren Zwischenfälle. Die
Verstöße gegen die Corona-Regeln bewegten sich laut den Beamten auf
einem normalen Niveau.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz für
Sachsen-Anhalt am Karfreitag mit 163,9 an. Am Donnerstag hatte der
Wert der Infektionen pro Woche und 100 000 Einwohner bei 161,7
gelegen, am Mittwoch bei 158,3. Nur in den Nachbarländern Sachsen
(189,7) und Thüringen (254,7) war der Wert am Donnerstag höher.

Bundesweit lag die Inzidenz bei 134,0 und damit leicht unter dem
Niveau vom Vortag (134,2). Mit Mecklenburg-Vorpommern (92,7), dem
Saarland (84,5) und Schleswig-Holstein (73,9) befanden sich am
Karfreitag nur noch drei Bundesländer unter der Marke von 100. Ab
diesem Wert müssen die Kontaktbeschränkungen verschärft werden. In
Sachsen-Anhalt müssen die Landkreise und kreisfreien Städte diese
«Notbremse» bei einer Inzidenz von über 100 ziehen.