Bund plant 2,5 Milliarden für Corona-Kulturfonds - Kritik von FDP

Berlin (dpa) - Der von Bundesfinanzminister Olaf Scholz angekündigte
Sicherungsfonds für Kulturveranstaltungen soll mit bis zu 2,5
Milliarden Euro ausgestattet werden. Das geht aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten
Christian Dürr hervor. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Ziel der Bundesregierung sei es, Kulturveranstaltungen «möglichst
bald» wieder planbar zu machen. Scholz hatte dafür im Januar den
Fonds angekündigt. «Wir wollen kleinere Kulturveranstaltungen
finanziell fördern, die aufgrund von Hygienevorgaben mit deutlich
weniger Publikum stattfinden müssen und sich sonst nicht rechnen
würden», sagte der SPD-Politiker.

Zudem solle der Fonds als Absicherung für größere
Kulturveranstaltungen dienen, etwa wenn eine Veranstaltung geplant
werde, wegen Corona aber wieder abgesagt werden müsse. «So sollen
Kulturschaffende ermuntert werden, früh genug zu planen, damit nach
Ende der Pandemie Konzerte, Lesungen und Theater bald wieder
stattfinden können.»

Die konzeptionelle Ausarbeitung des Sonderfonds finde gerade statt,
heißt es nun von Seiten der Bundes. «Im Mittelpunkt steht dabei, es
zu ermöglichen, dass Veranstaltungen aufgrund der coronabedingten
Unterauslastung eine finanzielle Unterstützung zur Deckung ihrer
Kosten erhalten sollen.» Mit Blick auf die Pandemie sind aus Sicht
der Bundesregierung entsprechende Kulturveranstaltungen noch nicht
absehbar. Deswegen stehe der Zeitpunkt für den Start des Sonderfonds
noch nicht fest.

Aus Sicht der FDP lässt die Regierung damit «die Kulturbranche am
ausgestreckten Arm verhungern». Der Verweis auf die Corona-Programme
sei «keine wirkliche Hilfe», die Menschen in der Kulturbranche
bräuchten jetzt Unterstützung.