Berichte: England plant Ampelsystem für internationale Reisen

London (dpa) - In England soll in den nächsten Monaten Berichten
zufolge ein Ampelsystem eingeführt werden, das die Regeln für Reisen
ins Ausland festlegt. So soll für rot eingestufte Länder weiterhin
ein Reiseverbot gelten, während man in grüne Länder barrierefrei
reisen können soll, wie unter anderem die «Times» am Freitag
berichtete. Bei Reisen in gelb eingestufte Länder dürften weiter
strenge Test- und Quarantäneregeln gelten.

Derzeit gilt in England ein striktes Reiseverbot ins Ausland: Man
darf das Land nur mit triftigem Grund - etwa für die Arbeit oder
Beerdigungen - verlassen. In den anderen britischen Landesteilen, die
ihre Corona-Maßnahmen selbst festlegen, gelten ähnliche Regeln.
Premierminister Boris Johnson wollte am Ostermontag seinen Fahrplan
für internationale Reisen in den kommenden Monaten vorstellen.
Allerdings wird erwartet, dass diese zunächst noch bis auf Weiteres
verboten bleiben dürften. Laut bisherigen Plänen gilt Mitte Mai als
frühestes Datum für eine Änderung dieser Regelung.

Gleichzeitig ist in Großbritannien ein Streit um mögliche Impf-Pä
sse
ausgebrochen, die auch bei größeren Events zum Einsatz kommen
könnten. Die Regierung will Berichten zufolge solche Zertifikate
einführen, um geimpften Bürgern - oder alternativ negativ getesteten
- sicheren Zugang zu solchen Veranstaltungen zu ermöglichen. In den
kommenden Wochen sollen Pilotprojekte getestet werden. In der
Opposition, aber auch in Teilen der regierenden Tory-Partei regt sich
allerdings Widerstand. Ein solches System sei «gefährlich,
diskriminierend und kontraproduktiv» und könne zu Spaltung führen, so

die Kritiker.