Protest gegen Ausgangsbeschränkung in Hamburg - Polizei schreitet ein

Hamburg (dpa/lno) - Gegner der nächtlichen Ausgangsbeschränkungen in
Hamburg sind am Donnerstagabend trotz eines Verbots mit Transparenten
durch die Stadtteile St. Pauli und Altona gezogen - und schließlich
von der Polizei zerstreut worden. Wie ein Sprecher der Polizei am
Freitagmorgen sagte, war zwar eine Kundgebung mit 50 Teilnehmenden
auf St. Pauli angemeldet und zugelassen worden. Im Laufe des Abends
hätten sich aber bis zu 250 überwiegend junge Menschen am
Demonstrationsort versammelt. Etwa 200 von ihnen schlossen sich
später dem nicht erlaubten Marsch an.

Die Teilnehmenden des Aufzugs seien dem linken Spektrum zuzuordnen
gewesen. Es kam zu vereinzelten Sachbeschädigungen. Unter anderem
wurde Material von einer Baustelle auf die Straße gezogen und Plakate
zu SPD-Wahlveranstaltungen beschädigt. Zu gewaltsamen
Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften kam es laut Polizei
allerdings nicht.

Mit der nächtlichen Ausgangsbeschränkung will der rot-grüne Senat die

rasante Zunahme der Corona-Infektionszahlen in der Stadt abbremsen.
Ab dem Karfreitagabend und vorerst bis zum 18. April ist es zwischen
21.00 Uhr abends und 5.00 Uhr morgens nicht mehr erlaubt, die Wohnung
ohne triftigen Grund zu verlassen. Ausnahmen gelten beispielsweise
für berufliche Tätigkeiten, Gassigehen mit dem Hund und körperliche
Ertüchtigungen im Freien, allerdings immer nur für eine Person.