Ärzte ohne Grenzen: Masern verbreiten sich wieder rasch im Kongo

Kinshasa (dpa) - Im Kongo hat ein Masern-Ausbruch seit Januar zu mehr
als 13 000 neuen Fällen und 186 Toten geführt. Am stärksten seien
Kinder vor allem im Nordwesten des Landes betroffen, teilte die in
der Region tätige Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) am
Donnerstag mit.

Viele Dörfer in den Provinzen Nord-Ubangi und Süd-Ubangi seien «von
jeder Gesundheitsversorgung abgeschnitten». Oft würden Ausbrüche «z
u
spät oder gar nicht» von den Gesundheitsbehörden entdeckt werden. Das

öffentliche Gesundheitssystem sei unzureichend ausgestattet, die
Verteilung und Überwachung einer öffentlichen Impfkampagne gestalte
sich vor allem in entlegenen Gebieten schwierig. In manchen Gegenden
sei die lokale Gesundheitsbehörde nur mit einem Motorrad
ausgestattet.

Die Masern sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge eine
der weltweit größten Todesursachen für Kinder. Allerdings kann die
Krankheit leicht durch eine Impfung verhindert werden.