Zunächst keine Modell-Öffnungen nach Ostern in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - Direkt nach Ostern könnten im Rahmen von
Modellprojekten die ersten Restaurants, Boutiquen oder Kinos öffnen -
dazu wird es jedoch aller Voraussicht nach zunächst nicht kommen.
«Uns haben die Antragssteller signalisiert, dass sie aus
organisatorischen Gründen nicht gleich zum 6. April starten werden»,
sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums, das für
Modellprojekte in den Bereichen Gastronomie, Handel und Beherbergung
zuständig ist, am Donnerstag. «Aktuell wurden insoweit noch keine
Anträge genehmigt, es befinden sich jedoch Modellprojekte in
Vorbereitung.»

Das Ministerium berate interessierte Kreise, etwa den Landkreis
Börde, bei der Antragsstellung. Eine Bedingung für die
Öffnungsversuche ist beispielsweise die elektronische
Nachverfolgbarkeit der Kontakte, die Sachsen-Anhalt über die Luca-App
gewährleisten will. Es könnte aber noch bis zu vier Wochen dauern,
bis die Gesundheitsämter im ganzen Land an das System angeschlossen
sind. Weitere Bedingungen für eine Genehmigung ist ein
flächendeckendes Testsystem und eine Inzidenz von unter 200 im
Landkreis oder der kreisfreien Stadt, die den Antrag stellt.

Im Bereich Kultur hätten die drei kreisfreien Städte Magdeburg, Halle
und Dessau-Roßlau ab Dienstag die Möglichkeit, ihre Kinos, Theater
und Kulturzentren wieder für bis zu 100 Besucher am Tag zu öffnen.
Die Städte hätten bis Donnerstagmittag aber nicht offiziell
mitgeteilt, ob, was und wann sie öffnen wollen, hieß es aus der für
Anträge in diesem Bereich zuständigen Staatskanzlei. Auch im
Innenministerium, das für die Genehmigung von Modellprojekten im
Bereich Sport zuständig ist, lagen am Donnerstag keine Anträge vor.

Die Landesregierung hatte in der neuen Corona-Landesverordnung die
Öffnungen im Rahmen von Modellprojekten ermöglicht. Davon verspricht
sich das Kabinett einerseits Erkenntnisse zu pandemiefesten
Sicherheits- und Veranstaltungskonzeoten und will außerdem illegalen
und unüberschaubaren Öffnungen vorbeugen.