Niedersachsen sieht keinen Impfstau nach Astrazeneca-Beschränkung

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen befürchtet keinen Impfstau nach
der Empfehlung, das Vakzin von Astrazeneca in der Regel nur noch für
Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. «Da sehen wir aktuell kein
Problem, den Impfstoff verimpft zu bekommen», sagte die Sprecherin
des Sozialministeriums, Stefanie Geisler, am Mittwoch in Hannover. In
den Impfzentren müssten allerdings einige Termine umgebucht werden,
an einzelnen Stellen könne es etwas ruckeln. Mehrheitlich werden in
den Impfzentren aber die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna
eingesetzt.

Ab der nächsten Woche beginnen laut Geisler die Impfungen in den
Arztpraxen, wo ausschließlich der Impfstoff von Astrazeneca
eingesetzt wird. «Wir müssen gucken in den nächsten Tagen, wie die
Menschen sich verhalten.» Diese Woche habe das Land 155 600
Astrazeneca-Dosen erhalten, in der nächsten Woche werden 43 200 Dosen
erwartet.

Rund 38 000 Menschen unter 61 Jahren warten nach einer Erstimpfung
mit Astrazeneca auf eine Zweitimpfung, die eigentlich ab dem
12. April erfolgen sollte. Abgewartet wird nun eine Empfehlung der
Ständigen Impfkommission, wie hier zu verfahren ist. Zwar könnten
diese Zweitimpfungen um drei Wochen aufgeschoben werden.
Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) drängt allerdings auf
eine schnelle Entscheidung. Nötig sei eine klare Empfehlung der
Impfkommission, ob man die Zweitimpfung mit Astrazeneca oder einem
anderen Impfstoff vollenden kann.