Laumann: Bisher fünf Todesfälle in NRW nach Astrazeneca-Impfungen

Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen hat es nach Angaben von
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bisher acht «schwere
Ereignisse» nach Impfungen mit dem Astrazeneca-Wirkstoff gegeben.
Fünf Personen seien gestorben, sagte Laumann am Mittwoch in
Düsseldorf. Alle seien unter 60 Jahre alt gewesen. Laut Ministerium
handelt es sich um vier Frauen und einen Mann.

Bund und Länder waren am Dienstagabend der Empfehlung der Ständigen
Impfkommission (Stiko) gefolgt, das Präparat von Astrazeneca in der
Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Jüngere können

sich nach Rücksprache mit dem Arzt und auf eigenes Risiko weiterhin
damit impfen lassen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln
(Thrombosen) in Hirnvenen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit
dem Impfstoff aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55
Jahren.

Laut Ministerium waren nicht bei allen fünf Todesfällen in NRW
Thrombosen in Hirnvenen die Ursache, aber ähnliche
«thrombo-embolische Ereignisse».

Laumann sagte, die Impfungen mit Astrazeneca würden in
NRW fortgesetzt. Der Wirkstoff sei «weiter hoch wirksam».