USA und Deutschland mit Abstand größte Impfstoff-Investoren

Genf (dpa) - Die USA und Deutschland sind bei der Entwicklung von
Corona-Impfstoffen mit Abstand die größten Geldgeber. Die beiden
Länder haben zusammen 3,7 Milliarden Dollar (3,16 Mrd Euro) zur
Verfügung gestellt, wie aus einer Aufstellung des Zentrums für
Globale Gesundheit am Hochschulinstitut für internationale Studien
und Entwicklung in Genf hervorgeht. Die USA investierten demnach fast
2,2 Milliarden Dollar, Deutschland 1,5 Milliarden Dollar aus der
Staatskasse. Danach folgt mit großem Abstand Großbritannien, das auf
500 Millionen Dollar kommt. Insgesamt listet das Zentrum
Investitionen von 5,9 Milliarden Dollar auf.

Nach dieser Aufstellung kamen zwar 98,12 Prozent der Forschungsgelder
aus öffentlichen Quellen. Allerdings betont das Zentrum, dass in
Bezug auf Investitionen von Pharmafirmen nicht genügend Informationen
vorlägen. Deren Beitrag dürfte in der Aufstellung unterrepräsentiert

sein, schreibt das Zentrum, ebenso wie Investitionen von Ländern, in
denen eigene Impfstoffe entwickelt wurden oder werden.

Die größten Empfänger seien Unternehmen wie Moderna, Johnson &
Johnson, Biontech/Pfizer, CureVac und die Universität von Oxford
gewesen, die den Impfstoff von Astrazeneca mit entwickelt hat.

Das Genfer Zentrum verfolgt auch Herstellungs- und Kaufverträge. Die
Datenlage sei aber noch komplizierter, hieß es. So lägen für 71
Prozent der Verträge keine Preise vor. Aus den Preisen, die
veröffentlicht wurden, geht nach Angaben des Zentrums hervor, dass
der Impfstoff von Biontech/Pfizer pro Dosis zwischen 6,75 und 23,50
Dollar kostet, das Moderna-Präparat zwischen 15 und 18 Dollar und das
Mittel von Astrazeneca zwischen 2,50 und 8,00 Dollar. Der chinesische
Impfstoff Sinopharm koste zwischen 18,55 und 35,72 Dollar pro Dosis.