Astrazeneca: Merkel und Spahn beraten mit Länderchefs

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beraten noch an diesem Dienstag
kurzfristig mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere
Vorgehen im Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca.
Das Bundespresseamt kündigte am Nachmittag für den Abend eine
Pressekonferenz an - im Anschluss an ein «Informationsgespräch mit
den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur weiteren
Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca».

Für Astrazeneca deutet sich eine geänderte Altersempfehlung der
Ständigen Impfkommission (Stiko) an. Das Präparat soll
voraussichtlich nur noch für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden,
wie aus einem Beschlussentwurf der Stiko hervorgeht, der der
Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Auch die «Augsburger Allgemeine»
berichtete darüber.

Hintergrund der Diskussionen sind Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im
zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend
bei Frauen unter 55. Dazu heißt es in dem Beschlussentwurf: «Obwohl
deutlich mehr Frauen betroffen waren, schränkt die Stiko vorsorglich
ihre Empfehlung für beide Geschlechter ein.»