Sachsen-Anhalt nutzt Astrazeneca zunächst uneingeschränkt weiter

Magdeburg (dpa/sa) - Anders als etwa Berlin und Brandenburg setzt
Sachsen-Anhalt den Impfstoff von Astrazeneca zunächst weiter für alle
Altersgruppen ein. Dies sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne
(SPD) am Dienstag nach einer Sitzung der Landesregierung in
Magdeburg. Man wolle abwarten, ob die Ständige Impfkommission ihre
Empfehlungen zu dem Wirkstoff am Abend ändert und dann gegebenenfalls
reagieren.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollten am Dienstagabend
in einer Sondersitzung über den weiteren Umgang mit dem Impfstoff des
britisch-schwedischen Herstellers beraten. In Deutschland waren nach
Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca Hirnvenenthrombosen bei
Frauen bekannt geworden. Das Land Berlin hat am Dienstag Impfungen
mit dem Präparat bei Menschen unter 60 Jahren als Vorsichtsmaßnahme
gestoppt, Brandenburg und München zogen kurz darauf nach.

Neben den erneuten Bedenken gegen die Sicherheit des Impfstoffes ist
weiterhin die Verfügbarkeit ein Problem. Grimm-Benne sagte am
Dienstag, dass der Hersteller eine für den Donnerstag angekündigte
große Lieferung nun auf den Samstag verschoben habe. «Das haben wir
bei Astrazeneca schon öfter erlebt», ärgerte sich die Ministerin. Es

sei möglich, dass Impftermine für den Karfreitag nun verschoben
werden müssten.