Niedersachsen hält trotz Infektionszuwachs an Modellprojekt fest

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen hält trotz einer Verschlechterung
der Corona-Lage am Modellprojekt zur Öffnung von Geschäften,
Kulturstätten und Straßencafés, gekoppelt an Schnelltests, fest. «D
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Infektionszahlen sind leider im Steigen begriffen», sagte die
stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder,
am Dienstag in Hannover. «Wir sind nichtsdestotrotz entschlossen,
einzelne Modellversuche zu starten.» Maximal 25 Modellkommunen sollen
bis Ostern ausgewählt werden, die Bewerbungsfrist endet am
Mittwochabend. «Wir gehen davon aus, dass wir mehrere hundert
Bewerbungen erwarten können.»

Sowohl große und mittlere als auch kleine Städte sollen ausgewählt
werden. Neben dem Konzept zu sicheren Abläufen und der
Kontaktnachverfolgung werde die Inzidenz ein Auswahlkriterium sein,
sagte Schröder. Bei einer Inzidenz von über 200 ist eine Teilnahme
nicht möglich. Wird dieser Wert während des dreiwöchigen
Modellversuchs in einer Kommune erreicht, werde dort der Abbruch des
Modells geprüft. Wegen der organisatorischen Vorbereitung wird mit
dem Start der Modellversuche nicht unmittelbar nach Ostern gerechnet.
«Alles was wir im Moment machen, steht unter dem Vorbehalt der
weiteren Infektionsenwicklung», betonte Schröder.

Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen auf
100 000 Einwohner binnen einer Woche, stieg in Niedersachsen am
Dienstag im Landesdurchschnitt auf 120,8. In 20 der 45 Landkreise und
großen Städte lag die Sieben-Tage-Inzidenz über 100.