Sachsen-Anhalt setzt Luca-App zur Kontaktnachverfolgung ein

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt wird zur Kontaktnachverfolgung
von Corona-Infizierten künftig die Luca-App einsetzen. «Alle 14
Gesundheitsämter sollen in den kommenden vier Wochen angeschlossen
werden», teilte eine Sprecherin des Sozialministeriums am Dienstag in
Magdeburg mit. Der Salzlandkreis, Burgenlandkreis, Harz, Börde, die
Stadt Halle und der Saalekreis werden demzufolge das System in den
kommenden zwei Wochen implementieren. Die Kosten von rund einer
Million Euro für die Einführung des Systems trage das Land. Der
Vertrag mit den Betreibern der App laufe zunächst für ein Jahr.

Die App soll die Öffnungen im Rahmen von Modellprojekten flankieren,
die gemäß der am Montag in Kraft getretenen neuen Corona-Verordnung
ab dem 6. April möglich sind. Das Kabinett hatte die elektronische
Verfolgbarkeit der Kontakte zur Bedingung für die Öffnungen gemacht.
Auch andere Bundesländer wollen die App dafür nutzen.

Die Luca-App funktioniert mit einer Art virtuellen Visitenkarte:
Nutzer müssen zunächst ihre Kontaktdaten eingeben, das Programm
verschlüsselt die Informationen dann und generiert wechselnde
QR-Codes. Mit den Codes können sich die Nutzer sodann in Restaurants,
Kinos oder anderen Orten anmelden, ohne sich in eine Liste
einzutragen. Tritt im Umfeld des besuchten Ortes eine Infektion auf,
kann das Gesundheitsamt die gefährdeten Besucher über die App
ermitteln. Davon verspricht sich die Landesregierung eine schnellere
und effektivere Nachverfolgung der Risikokontakte.