Rund 700 Menschen protestieren im Nordosten gegen Corona-Maßnahmen

Ungeachtet strenger Beschränkungen für Versammlungen haben im
Nordosten erneut mehrere hundert Menschen gegen die
Corona-Einschränkungen protestiert. In Rostock musste die Polizei
mehrfach einschreiten.

Rostock/Wismar/Neubrandenburg (dpa/mv) - In mehreren Städten in
Mecklenburg und Vorpommern haben rund 700 Menschen gegen die
Einschränkungen im Zuge der Corona-Politik demonstriert. Trotz
strenger Auflagen gab es am Montagabend Protestaktionen unter anderem
in Hagenow, Wismar, Rostock, Teterow, Stralsund, 
Neubrandenburg, Wolgast und in Waren an der Müritz, wie
Polizeisprecher am Dienstag erklärten. Die meisten Teilnehmer - etwa
200 - gab es in Rostock, wo die sogenannte Querdenker-Bewegung zum
Protest aufgerufen hatte. In Wismar und Hagenow demonstrierten
jeweils etwa 150 Menschen.  

Die Teilnehmer forderten vor allem die «Rückkehr zu Freiheit und
Grundrechten». In den meisten Städten wurden vereinzelt Teilnehmer
wegen Verstößen gegen Mindestabstände und Maskenpflicht von den
Aktionen ausgeschlossen. In Rostock mussten einige Versammlungen
zeitweise in kleinere Gruppen aufgeteilt werden, da nur bis zu 50
Teilnehmer pro Veranstaltung zugelassen waren. Da dies nicht
durchgängig gelang, löste ein Versammlungsleiter die Aktion kurz vor

Ende auf. Etwas später fanden sich laut Polizei Demonstranten an der
Straße am Stadthafen zu einer Menschenkette zusammen.

Die Polizei erteilte in Rostock nach eigenen Angaben 23
Platzverweise. Im Nordosten lag die Inzidenz am Montag bei 106,1
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen, wie das
Landesgesundheitsamt mitteilte, in Rostock bei 56.