Istanbul Hochrisikogebiet - neue Corona-Restriktionen in der Türkei

Istanbul (dpa) - Die Türkei hat angesichts stark steigender
Corona-Neuinfektionen in einigen Regionen Beschränkungen verschärft.
58 von 81 Provinzen, darunter die Millionenmetropole Istanbul, seien
als Hochrisikogebiet eingestuft worden, sagte Präsident Recep Tayyip
Erdogan am Montag nach einer Kabinettssitzung. Damit gelte in den
Regionen wieder eine Ausgangssperre an Samstagen und Sonntagen.
Restaurants und Cafés blieben aber weiter geöffnet. Erdogan kündigte

zudem eine landesweite und mehrtägige Ausgangssperre an den
Feiertagen zum Ende des Fastenmonats Ramadan im Mai an.

Die Türkei hat Anfang März mit einer schrittweisen Lockerung der
Coronavirus-Restriktionen begonnen und dazu in den 81 Provinzen ein
Bewertungssystem mit vier Risikostufen eingeführt. In Gebieten mit
höherem Risiko greifen schärfere Restriktionen.
Ausgangsbeschränkungen am Abend bestehen nach wie vor landesweit.

Zuletzt war die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Land stark
angestiegen. Zurzeit liegt diese bei rund 30 000 Fällen täglich. Die
Türkei hat mit ihren rund 84 Millionen Einwohnern seit Beginn der
Pandemie rund drei Millionen Coronavirus-Infektionen und rund 31 000
Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

Seit Mitte Januar impft die Türkei mit dem Impfstoff des chinesischen
Herstellers Sinovac gegen das Coronavirus. Bislang wurden nach
offiziellen Angaben mehr als 15 Millionen Menschen geimpft. Rund 8,5
Millionen Menschen haben bisher nur die erste, rund 6,7 Millionen
auch die zweite Dosis erhalten.