Allgäu fordert «Modellprojekt Tourismus» zur Öffnung mit Testkonzep t

Kempten (dpa/lby) - Ferienwohnungen, Unterkünfte auf Bauernhöfen und
Campingplätze mit einem umfangreichen Testkonzept öffnen: Diese
Möglichkeit fordert die Allgäu GmbH von der bayerischen
Staatsregierung im Rahmen eines «Modellprojekts Tourismus».
Neben Modellstädten nach Tübinger Vorbild müsse auch dem «klein-
und
familienstrukturierten Tourismus eine Chance» gegeben werden,
schrieb die Aufsichtsratschefin der Allgäu GmbH, die Ostallgäuer
Landrätin Maria Rita Zinnecker am Montag in einem Brief an
Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU). 

Vorbild bei dem Modellprojekt soll demnach die Nordische Ski-WM in
Oberstdorf sein. Die Strategie dort mit mehr als 23 000 Corona-Tests
sei «in vollem Umfang aufgegangen», so Zinnecker. Alle Allgäuer
Landräte und Oberbürgermeister würden den Antrag auf
ein «Modellprojekt Tourismus» unterstützen.

Das Modellprojekt soll demnach unabhängig von den Inzidenzen in den
Allgäuer Städten und Landkreisen stattfinden. Die Werte lagen dort am
Montag nach Angaben des Robert Koch-Instituts zwischen 123,2
(Landkreis Lindau) und 315,9 (Landkreis Ostallgäu) Neuansteckungen
pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen (Stand Montag, 3.08 Uhr).