Umfrage: Jeder Dritte will beim Lebensmittelkauf sparen

Düsseldorf (dpa) - Jeder dritte Verbraucher in Deutschland will in
diesem Jahr beim Lebensmitteleinkauf nach Wegen suchen, Geld zu
sparen. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie von
McKinsey und Eurocommerce hervor, für die im Januar 10 000
Konsumenten und Konsumentinnen in zehn Ländern Europas befragt
wurden. Damit achten die Verbraucher zwischen Flensburg und
Garmisch-Partenkirchen etwas weniger aufs Geld als viele andere
Europäer. Denn durchschnittlich wollen in Europa sogar 37 Prozent der
Konsumenten beim Lebensmittelkauf sparen. Auch drei Viertel der im
Zuge der Studie ebenfalls befragten Führungskräfte von
Handelsunternehmen erwarten in den kommenden ein bis zwei Jahren eine
höhere Preissensibilität der Verbraucher.

Doch ist die wachsende Sparsamkeit der Studie zufolge nur einer von
mehreren Trends, mit denen sich der Handel auseinandersetzen muss.
Denn bei aller Sparsamkeit wollen 41 Prozent Verbraucher in
Deutschland beim Einkauf verstärkt auf eine gesunde Ernährung achten
und etwa auf bestimmte Zusatzstoffe verzichten. Rund 34 Prozent
wollen stärker auf die regionale Herkunft der Produkte Wert legen.

Die Händler müssten sich auf vielfältigere Verbraucheranforderungen,

größeren Preisdruck und eine wachsende Bedeutung des Onlinehandels
einstellen, warnte der McKinsey-Experte Daniel Läubli. «Durch die
Schnelligkeit und Größe dieser Veränderungen werden die Karten im
Lebensmitteleinzelhandel komplett neu gemischt.»