Netz an Corona-Testzentren in Sachsen wird dichter

Dresden (dpa/sn) - Das Netz an Corona-Testzentren in Sachsen wird
immer dichter. Derzeit gibt es nach Schätzung des
Gesundheitsministeriums im Freistaat rund 650 Testzentren und
Teststationen. Damit hat sich die Zahl innerhalb einer Woche etwa
verdoppelt. Täglich kämen derzeit neue hinzu, hieß es. Neben
zahlreichen Apotheken, Landkreisen und Kommunen bieten mittlerweile
auch Firmen und Initiativen sowohl Schnell- als auch PCR-Tests an.

Zum einen haben die Bürger seit Anfang März Anspruch auf einen
kostenlosen Schnelltest. «Seither hat sich die Nachfrage
verfünffacht. Das ging schlagartig hoch», berichtete Niels Pfaff, der
als Partner vor Ort im Auftrag der Firma covi medical Testzentren in
Dresden, Zwickau und Görlitz aufgebaut hat.

Zum anderen hatten Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer
(CDU) und Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) in der
vergangenen Woche angekündigt, künftig eine andere Strategie in der
Corona-Krise zu fahren und verstärkt testen zu wollen. So sollen etwa
künftig mit einem negativen Test Besuche von Zoos, Museen und
Shopping im Einzelhandel möglich sein - unabhängig von der Zahl der
Neuinfektionen.

Details soll die neue Corona-Schutzverordnung regeln, die
voraussichtlich am 29. März beschlossen werden soll. Damit dürften
Testzentren eine immer größere Rolle spielen. Mittlerweile sind auch
Testzentren an ungewöhnlichen Orten entstanden - etwa in Kneipen,
Musikclubs, im Escape-Room oder im Stadion.

Wer den kostenlosen Bürgertest anbietet, muss laut
Gesundheitsministerium durch das örtliche Gesundheitsamt beauftragt
werden. Nur so können die Kosten anschließend über die
Kassenärztliche Vereinigung (KV) abgerechnet werden. Prinzipiell
dürfe aber jeder ein Testzentrum eröffnen, der mit Medizinprodukten
umgehen könne, hieß es.