Deutlicher Anstieg von Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Sieben-Tage-Wert der Corona-Neuinfektionen
ist in Baden-Württemberg am Sonntag deutlich gestiegen. Nach Angaben
des Landesgesundheitsamts (Stand: Sonntag, 16.00 Uhr) registrierten
die Gesundheitsämter im Südwesten im Laufe der vergangenen 7 Tage
127,4 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Am Samstag hatte der Wert
bei 121,5 gelegen, am vergangenen Sonntag noch bei 103,1.

32 der 44 Stadt- und Landkreise überschreiten mittlerweile die
kritische Schwelle von 100. Am deutlich höchsten ist der Wert weiter
im Landkreis Schwäbisch Hall mit 477,7, am niedrigsten in Pforzheim
mit 58,0.

Die Zahl der bestätigten Fälle seit Beginn der Pandemie stieg um 1341
auf 358 512. 8643 Menschen starben an einer Infektion mit dem
Coronavirus oder im Zusammenhang damit. Das waren elf mehr als Stand
Samstag. Als genesen gelten geschätzt 322 369 Infizierte (plus 1335).

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 27 099 Fälle mit
Hinweisen auf «besorgniserregende Varianten» übermittelt. Als solche

gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben,
wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika
(B1.351) entdeckt worden waren. Ihr Anteil liegt im Südwesten den
Angaben zufolge inzwischen bei mehr als 80 Prozent.

1 167 624 Menschen in Baden-Württemberg sind ein erstes Mal gegen das
Virus geimpft worden. Das waren 28 795 mehr als nach Daten vom
Vortag. Eine zweite Schutzimpfung haben 502 706 Geimpfte erhalten
(plus 8544).

14,8 Prozent der 2403 betreibbaren Intensivbetten sind der Mitteilung
zufolge im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung
des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Intensivbetten werden
aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen
gebraucht, sondern auch für Patienten mit anderen gravierenden
Erkrankungen.