Verband: Mehr Geld für sozial Benachteiligte in der Pandemie

Berlin (dpa) - Der Sozialverband VdK fordert während der
Corona-Pandemie mindestens 100 Euro mehr pro Monat für Menschen, die
Sozialleistungen empfangen. «Deswegen hat sich der VdK einem Bündnis
angeschlossen, mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und anderen,
wo wir eben 100 Euro mehr für Personen fordern, die Grundsicherung
bekommen», sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele auf NDR Info. Das
Geld bräuchten die Menschen, um sich besser gegen das Coronavirus
schützen zu können. «Für uns ist ganz klar, dass Menschen, die in
Armut leben oder von Armut bedroht sind, eben deutlich beengter leben
und weniger finanzielle Möglichkeiten haben, um sich gut zu schützen;
weil sie eben weniger Geld für Schutzmasken und
Desinfektionsmöglichkeiten haben.»

Laut einem Entwurf für den Armuts- und Reichtumsbericht der
Bundesregierung von Anfang März hatten im August 2020 rund 30 Prozent
der Befragten mit besonders niedrigen Einkommen seit Beginn der
Pandemie Probleme, laufende Ausgaben zu decken. Hochgerechnet 15,5
Millionen Haushalte mussten bis zu diesem Zeitpunkt
Einkommenseinbußen in der Pandemie hinnehmen. Besonders betroffen
waren laut Berichtsentwurf Gering- und Normalverdiener.