Corona-Hotspot: 80 Beatmungsgeräte in Brasilien eingetroffen

Berlin (dpa) - Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Brasilien
hat die deutsche Luftwaffe 80 Beatmungsgeräte in die
Amazonas-Metropole Manaus gebracht. Das Transportflugzeug ist am
Samstag gelandet, wie die Luftwaffe mitteilte. «Es ist wichtig, die
internationale Zusammenarbeit in Zeiten der globalen Krise zu
erhalten und zu vertiefen», schrieb der deutsche Botschafter in
Brasília, Heiko Thoms, am Samstag auf Twitter. Er hatte zuvor die
Geräte an den Gouverneur des Bundesstaates Amazonas, Wilson Lima,
übergeben.

Die Beatmungsgeräte stammen aus Beständen des
Bundesgesundheitsministeriums und wurden im Auftrag des Auswärtigen
Amtes nach Brasilien gebracht. Die Deutsche Botschaft in Brasília
teilte mit, die globale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der
Covid-19-Pandemie habe für die Bundesregierung höchste Priorität.
Demnach folge die Spende einer Bitte um Hilfe der Regierung des
Bundesstaates Amazonas an die internationale Gemeinschaft.

Das Gesundheitssystem in Manaus war im Januar kollabiert, der
Sauerstoff ging aus. Brasilien hatte am Freitag einen Tageshöchstwert
bei den Corona-Toten registriert. Das Gesundheitsministerium in
Brasília meldete 3650 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19
innerhalb 24 Stunden. Zudem registrierte das Land vor kurzem erstmals
mehr als 100 000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag. Das
Gesundheitssystem ist inzwischen vielerorts zusammengebrochen oder
dabei zusammenzubrechen. Medikamente, unter anderem zur Intubation
von Covid-19-Patienten, gehen zur Neige.