Landrat wirbt für landesweite schärfere Corona-Regeln in Brandenburg

Senftenberg (dpa/bb) - Der Landrat des Kreises Oberspreewald-Lausitz,
Siegurd Heinze (parteilos), hält die geplanten schärferen
Corona-Regeln in Brandenburg für notwendig und wirbt für landesweite
Schritte. «Bei den Infektionszahlen, wie sie sich jetzt darstellen
und die nach oben gehen, muss gehandelt werden», sagte Heinze der
Deutschen Presse-Agentur. «Ich denke, wenn es landesweit einheitliche
Regeln gibt, die auch verstanden werden, wird man dem auch folgen»,
sagte Heinze. Er warnte davor, sich in einer «Regelungsflut» zu
verlieren. Der Kreis hat mit rund 211 die zweithöchste
7-Tage-Inzidenz in Brandenburg.

Das Kabinett verständigte sich am Freitag auf strengere
Beschränkungen. In der Osterzeit - vom 1. bis 6. April - sollen
Ausgangsbeschränkungen regional gelten, wenn der Wert neuer
Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche 3 Tage
hintereinander über 100 liegt. Das soll die Notbremse in Kreisen und
kreisfreien Städten ergänzen, mit der bei einem Wert von über 100 an

3 Tagen hintereinander die jüngsten Lockerungen fallen. Einkaufen mit
Termin ist dann tabu. Die Kreise sollen weitergehende Schritte
umsetzen, wenn die Inzidenz dauerhaft erheblich über 100 liegt.

Das Kabinett beriet am Freitag mit Landräten und Oberbürgermeistern
der kreisfreien Städte. Heinze vertrat den Landkreistag.
Voraussichtlich am Dienstag will das Kabinett die neuen Regeln
beschließen.