Strengere Corona-Regeln gelten in weiteren Teilen Frankreichs

Paris (dpa) - Im Kampf gegen die angespannte Corona-Lage im Land
greift Frankreich erneut härter durch. Ab dem Wochenende gelten in
drei weiteren Départements verschärfte Beschränkungen. Auch in den
Verwaltungsbezirken Aube und Nièvre in der Landesmitte sowie Rhône im
Südosten gibt es nun auch tagsüber Ausgangsbeschränkungen. Menschen
dürfen sich dort etwa nur zehn Kilometer von ihrem Wohnort entfernen,
viele Geschäfte sind geschlossen.

Diese härteren Maßnahmen gelten seit dem vergangenen Wochenende
bereits in 16 Départements, darunter auch der Großraum Paris.
Schulklassen sollen in den Gebieten bereits bei einem Corona-Fall
komplett nach Hause geschickt werden, hatte es zuletzt geheißen. An
Bahnhöfen, Flughäfen und Mautstellen verstärkt die Regierung die
Kontrollen, um durchzusetzen, dass Menschen aus den betroffenen
Gegenden, ihre Region nicht ohne triftigen Grund verlassen.

Frankreich ist schwer von der Pandemie getroffen. Ab Sonntag will
Deutschland das Nachbarland als Hochinzidenzgebiet mit Testpflicht
bei der Einreise einstufen. Die Neuansteckungen auf 100 000 Menschen
in sieben Tagen beliefen sich zuletzt landesweit auf mehr als 300,
rund um Paris liegt der Wert sogar um die 600. Die Situation in den
Krankenhäusern ist angespannt. Etwa 94 000 nachweislich infizierte
Menschen starben.