Auch Hessen führt Kontaktnachverfolgung via Luca-App ein

Wiesbaden (dpa/lhe) - Auch Hessen will künftig flächendeckend die
Luca-App zur digitalen Kontaktnachverfolgung nutzen. Mit der
Einführung der App solle die Impf- und Teststrategie bei der
Bekämpfung der Pandemie sinnvoll ergänzt werden, teilte das
Digitalministerium am Freitag in Wiesbaden mit. Ziel der App sei es,
Papierlisten größtenteils zu ersetzen und Kontakte zu dokumentieren.
Sie könnten im Fall einer nachgewiesenen Corona-Infektion dem
zuständigen Gesundheitsamt verschlüsselt übermittelt und direkt
ausgelesen werden.

Im Rahmen eines vom IT-Dienstleister «Dataport» durchgeführten
Vergabeverfahrens habe Hessen am Freitag seinen Beitritt in den
Vertrag mit dem Anbieter «culture4life» erklärt, hieß es in der
Mitteilung. Neben Hessen nahmen auch andere Bundesländer an den
Verhandlungen teil. Die entsprechenden Verträge sollen bis Ende März
abgeschlossen sein, so dass die App in den nächsten Wochen allen
Gesundheitsämtern sowie dem Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im
Gesundheitswesen (HLPUG) zur Verfügung gestellt werden könne,
erklärte das Ministerium.

«Die Luca-App unterstützt unsere Bemühungen um künftige
Öffnungsschritte, beispielsweise im Handel sowie im gastronomischen
und kulturellen Bereich und vereinfacht die Kommunikation zwischen
Gesundheitsämtern und den Betreibern sowie Veranstaltern», erklärte
Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt. Bereits ab kommender Woche
solle die Software bei den ersten sechs Gesundheitsämtern installiert
werden. Dem Handel, der Gastronomie und dem kulturellen Bereich stehe
die Nutzung aktuell kostenlos zur Verfügung. Für die Nutzung der App
durch die Gesundheitsämter habe die Landesregierung mehr als zwei
Millionen Euro bereitgestellt.

Bei der Luca-App registrieren sich die Nutzer beispielsweise bei
einem Restaurantbesuch oder bei Veranstaltungen, indem sie einen
QR-Code mit dem Smartphone einscannen. Beim Verlassen checken die
Personen wieder aus. Sollte zur gleichen Zeit eine corona-infizierte
Person in der Nähe gewesen sein, würden diese Informationen nach
entsprechender Freigabe datenschutzkonform an das zuständige
Gesundheitsamt verschlüsselt übermittelt, hieß es.