Luftwaffe bringt 80 Beatmungsgeräte in den Corona-Hotspot Brasilien

Berlin (dpa) - Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Brasilien
liefert die Luftwaffe 80 Beatmungsgeräte in die Amazonas-Metropole
Manaus. Ein Transportflugzeug hob am Freitag in Köln-Wahn ab, die
Maschine wird Samstagmittag im Nordwesten des größten Lands
Lateinamerikas erwartet, wie die Luftwaffe mitteilte.

Brasilien registrierte vor kurzem erstmals mehr als 100 000
Corona-Neuinfektionen an einem Tag. Das Gesundheitsministerium in
Brasília meldete am Donnerstagabend (Ortszeit) 100 158 neue Fälle in
den vergangenen 24 Stunden.

In Manaus werden die deutschen Soldaten den Informationen zufolge nur
etwa zwei Stunden am Boden sein und Kontakte vermeiden. Die
Beatmungsgeräte stammen aus Beständen des
Bundesgesundheitsministeriums und werden im Auftrag des Auswärtigen
Amtes nach Brasilien gebracht.

Insgesamt haben sich in Brasilien mehr als 12,3 Millionen Menschen
nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Am Mittwoch hatte
Brasilien die Marke von 300 000 Toten überschritten, am Dienstag
erstmals mehr als 3000 Tote innerhalb eines Tages verzeichnet.

Der Transport der Beatmungsgeräte ist laut Luftwaffe nicht der erste
Einsatz des Mehrzwecktransportflugzeugs im Zeichen der Pandemie: So
hat der Airbus A310 MRTT im Februar 2020 mehr als 100 Bundesbürger
aus Wuhan nach Deutschland geflogen.