Schleswig-Holstein ermöglicht Vereinssport als Modellprojekt

Kiel (dpa/lno) - Vereinssport soll vom 19. April an in
Modellprojekten trotz Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein wieder
möglich sein. Kreise, Städte und Gemeinden könnten sich bis zum 7.
April mit einem Konzept bewerben, sagte Innenministerin Sabine
Sütterlin-Waack (CDU) am Freitag. Auch seien Bewerbungen von im
Landessportbund organisierten Vereinen und kommunalen Einrichtungen
wie Schwimmstätten möglich.

Neben Beschränkungen der Gruppengrößen auf 24 Personen im Freien und

12 in Hallen seien ein Schutz- und Hygienekonzept sowie eine
IT-gestützte Nachverfolgung gefordert. Wer als Sportler teilnehmen
möchte, müsse jeweils einen tagesaktuellen negativen Corona-Test
vorweisen. Die auf zunächst vier Wochen begrenzten Modellprojekte in
Abstimmung mit den Gesundheitsämtern sollen wissenschaftlich
begleitet werden. Damit ein Kreis oder eine Kommune teilnehmen kann,
muss die Inzidenz mindestens eine Woche lang unter 100 liegen. Die
Inzidenz gibt die Zahl der Corona-Infektionen innerhalb von sieben
Tagen je 100 000 Einwohner an.

Der Landessportverband (LSV) reagierte positiv auf die Ankündigung.
«Wir hoffen, dass sich aus erfolgreich verlaufenden Modellprojekten
die lang ersehnten Perspektiven für den in nahezu 2600 Vereinen in
Schleswig-Holstein organisierten Sport ergeben werden», teilte
LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen mit. Die Menschen sehnten sich nach
sportlicher Betätigung und Austausch. Für viele Menschen sei der
Sportverein eine bedeutende soziale Heimat.

Entscheidend für ein Gelingen der Modellprojekte wird nach Tiessens
Überzeugung in der Bewerbungsphase der Schulterschluss zwischen den
Kreisen und kreisfreien Städten mit ihren Gesundheitsämtern und den
Sportvereinen sein.