Innenminister Strobl fordert «kurzen, allumfassenden Lockdown»

Stuttgart (dpa/lsw) - Wegen der steigenden Corona-Neuinfektionen und
fehlenden Gegenmaßnahmen nach der Rücknahme der sogenannten Osterruhe
hat Innenminister Thomas Strobl (CDU) ein sofortiges entschiedenes
Eingreifen gefordert. «Wir bräuchten in Wahrheit jetzt sofort einen
kurzen, allumfassenden Lockdown, um die rasante Ausbreitung der
Mutante B.1.1.7 zu stoppen», wurde er von der «Stuttgarter Zeitung»
am Freitag in deren Online-Ausgabe zitiert.

Physisch in ihren Betrieben anwesend wären in dieser Zeit nur
Angestellte, die zwingend dort sein müssten oder kritische
Infrastrukturen betreuten. Strobl sprach von einer «verschärften»
Homeoffice-Praxis. In den Schulen stünden ohnehin Osterferien an.

Strobl hatte schon im Herbst einen ähnlichen Vorschlag gemacht. Er
wurde aber nicht umgesetzt. «Wir können diesen Fehler jetzt
wiederholen: Freilich dauert es dann halt länger und wird noch
schlimmer», sagte der CDU-Landeschef dem Bericht zufolge weiter.

«Insofern war Angela Merkels Idee einer Osterruhe grundsätzlich
richtig, und die Bundeskanzlerin verdient für ihren mutigen Vorschlag
in Wahrheit Unterstützung - leider war die Sache im Detail
unzureichend und insgesamt schlecht vorbereitet», erklärte Strobl,
der gleichfalls CDU-Bundesvize ist.