Pädagogenverband: Sorge um Ausbildung künftiger Lehrkräfte

Potsdam (dpa/bb) - Der Brandenburger Pädagogenverband sorgt sich in
Zeiten der Corona-Pandemie um die Ausbildung der künftigen
Lehrergeneration. Dieses Thema sei dem Bildungsministerium völlig aus
dem Blick geraten, kritisierte der Verband am Freitag in einer
Mitteilung. Probleme der Betroffenen würden mit Versprechungen und
Ankündigungen abgespeist.

So dauere in Brandenburg als einzigem Bundesland das Referendariat
nur 12 statt 18 Monate. Begründet wurde das nach den Angaben mit
einem höheren Praxisanteil während des Studiums. In Wahrheit laufe
die praktische Ausbildung in Zeiten der Corona-Pandemie keineswegs
so, hieß es. Das liege an Kürzungen und gegenwärtigen
Schulschließungen. Das beeinflusse stark die Vorbereitung auf die
Prüfungen zum Staatsexamen und damit den Einstieg in die Praxis.

Zudem gebe es in der Verordnung des Landes widersprüchliche Aussagen
zum Ablegen der Prüfungen. «Das alles verunsichert die
Lehramtskandidaten und lässt viele an ihrer Berufswahl zweifeln»,
wird betont. Die Situation sei nicht mehr zu akzeptieren.