Ministerin Behrens rät von Ostertreffen ab - auch bei Impfung

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela
Behrens hat von privaten Ostertreffen auch mit geimpften Menschen in
der Corona-Krise abgeraten. Zwar biete eine Impfung einen wichtigen
Schutz, sagte die SPD-Politikerin der «Neuen Osnabrücker Zeitung»
(Freitag). Aber: «Dennoch muss ich die Menschen aufgrund der immer
noch vielen offenen Fragen zu der munteren dynamischen Entwicklung
der Mutante noch um Geduld bitten. Digitale Treffen sind auch eine
schöne Möglichkeit, die Zeit, bis das große Familientreffen möglich

ist, zu überbrücken.» Auch Tests seien immer nur eine Momentaufnahme,

und auch mit einem negativen Test könnten Menschen infektiös sein.

Gleichzeitig machte die Ministerin Mut mit Blick auf die Impfkampagne
im Land: Inzwischen würden werktags mehr als 30 000 Impfdosen
gespritzt. «Wenn es so weiterläuft und wir die vom Bund zugesagten
Liefermengen an Impfstoff auch tatsächlich bekommen, müssten wir
Mitte Juni mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Niedersachsen
zumindest einmal geimpft haben», sagte die SPD-Politikerin.

Im NDR zeigte sie sich offen dafür, den russischen Impfstoff Sputnik
auch in Niedersachsen zu verabreichen, wenn er zugelassen werde.
«Jeder Wirkstoff, der nützt und die Kontrollen durchläuft, sollte
eingesetzt werden», sagte Behrens. «Ich hätte kein Problem, wenn es
zugelassen ist, mich auch mit Sputnik impfen zu lassen.»

Im NDR-Gespräch stellte sie auch Lockerungen für die Gastronomie im
Frühjahr in Aussicht. Wenn Impftempo und Inzidenzwerte es zuließen,
«dann kann man sich Ende April, Anfang Mai, zu Pfingsten auch wieder
der Idee nähern, dass man mindestens im Bereich der Außengastronomie
Öffnungen zulassen kann.» Ende April werde die Landesregierung die
Lage bewerten.