Bischof Stäblein: «Wir sind Ostern präsent»

Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Nach dem Hin und Her um die Osterruhe hat
die Evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische
Oberlausitz (EKBO) Kirchengemeinden dazu aufgerufen, über Ostern
sowohl Präsenz- als auch digitale Gottesdienste abzuhalten. «Wir
schützen einander vor Ansteckung. Aber es gehört für mich auch dazu,

Hoffnung, Gelassenheit und Lebensfreude zu stärken, damit wir gut
durch diese Zeit kommen. Ich erfahre diese Stärkung, wenn ich
Gottesdienst feiere», so EKBO-Bischof Christian Stäblein am
Donnerstag. «Wir sind Ostern präsent.»

In einer Empfehlung der EKBO an die Kirchengemeinden heißt es: «Wir
vertrauen den Entscheidungen, die in den Gemeindekirchenräten und
Kirchenkreisen in Sorgfalt vor Ort getroffen werden.» Die Gemeinden
hätten im vergangenen Jahr verlässliche Hygienekonzepte entwickelt.
Auch die Feier des Gottesdienstes in vielfältigen Formen wie Video-
und Online-Formaten, Telefon- oder Hausgottesdiensten, Wander- oder
Stationen-Gottesdiensten sei eingeübt worden. «Viele Kirchen sind
offen und laden zum Gebet und Kraftschöpfen ein.» Welche Angebote
konkret stattfinden sollen, darüber will die EKBO zu Beginn kommender
Woche informieren.

Die Bundesregierung hat am Donnerstag ihre Bitte an Kirchen, Ostern
auf Präsenzgottesdienste zu verzichten, zurückgezogen. Die
Aufforderung war auf Kritik gestoßen.

Das Erzbischöfliche Ordinariat sprach sich bereits in einem
Rundschreiben an die katholischen Kirchengemeinden im Erzbistum
Berlin vom 12. März für Präsenzgottesdienste aus. Mangels anderer
Regelungen wolle man daran festhalten, sagte Pressesprecher Stefan
Förner der Deutschen Presse-Agentur.