Wegen Aerosolbelastung lautes Sprechen im Nahverkehr vermeiden

Stuttgart (dpa/lsw) - Lautes Sprechen in Bussen und Bahnen soll nach
Auffassung von Experten vermieden werden, um sich nicht unnötig einer
erhöhten Belastung von Aerosolen auszusetzen. Studien zeigen, dass
die Menge an virenhaltigen Tröpfchen vom Verhalten der Fahrgäste
abhängt, wie das Wissenschaftsministerium am Donnerstag in Stuttgart
mitteilte.

Aerosole gelten als einer der wesentlichen Übertragungswege für das
Coronavirus. Sie entstehen beim Husten, Niesen, Sprechen und sind ein
Gemisch aus festen und flüssigen Schwebeteilchen. Gegen sie sollen
Masken helfen. In Bussen und Bahnen ist das Tragen vorgeschrieben.

Um die Aerosolbelastung in Bussen und Bahnen zu senken, empfehlen
Experten weiter, den Umluftanteil in den Fahrzeugen zu minimieren.
Das bedeutet, dass in den Innenraum maximal Luft von außen zugeführt
wird, wie das Wissenschaftsministerium weiter berichtete. Dies sei
zwar aus energetischer Sicht und mit Blick auf den Komfort nicht die
ideale Lösung, senke aber die Konzentration potenziell
virenbelastender Aerosolpartikeln wirkungsvoll.

Mit der Umluft werden demnach auch potenziell virenhaltige Tröpfchen
nach innen zugeführt statt durch die Abluft ins Freie zu gelangen.
Der Expertenkreis Aerosole hat für seine Empfehlungen Studien
ausgewertet und ist von der Landesregierung eingesetzt und berät sie
unter anderem in Fragen des Infektionsschutzes.