Merkel nimmt Länder bei Tests und Impfungen in die Pflicht

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Verbesserungen beim
gesamten Corona-Krisenmanagement in Deutschland angemahnt und die
Länder bei der Umsetzung vor Ort in die Pflicht genommen. Es sei von
allen Ländern gesagt worden, dass für März und April ausreichend
Tests bestellt seien, sagte Merkel am Donnerstag im Bundestag. Für
40 000 Schulen und Tausende Kitas könne der Bund aber nicht von
Berlin aus die Testinfrastruktur vorhalten. «Sondern dafür haben wir
eine föderale Ordnung.» Wenn der Bund helfen könne, tue er das gerne.

«Aber wir können es nicht alles organisatorisch umsetzen.»

Merkel sagte, in den Impfzentren werde tolle Arbeit geleistet. Wo man
noch schneller und flexibler werden könne, müsse man es aber werden.
Nach Ostern sollten die Hausärzte mit aufsteigender Tendenz in die
Impfungen einbezogen werden. Es würden alle gebraucht, um Dosen zu
verimpfen. «Es wäre dramatisch, wenn uns das nicht gelingen würde.»

Wenn Impftermine trotz vorhandenen Impfstoffes nicht vergeben würden,
sei das nicht in Ordnung.

Bund, Länder und Kommunen müssten sagen, wo sie besser werden
könnten. «Wenn wir uns ausruhen, auf dem, was wir haben, reicht es
nicht.» Sie wisse, wie schwer es viele haben, sagte Merkel. Sie
betonte aber zugleich: «Man kann auch nichts erreichen, wenn man
immer nur das Negative sieht.» Es sei mit den Impfungen Licht am Ende
des Tunnels sichtbar, auch wenn es noch einige Monate dauern werde.
«Wir werden dieses Virus besiegen. Und deshalb bin ich ganz sicher,
dass wir das schaffen werden.»