Kabinett berät über weiteren Corona-Kurs - Trauerakt im Landtag

Wie weiter im Kampf gegen Corona? Nach Marathonberatungen von Bund
und Ländern will das bayerische Kabinett den weiteren Kurs festlegen.
Im Landtag stehen derweil die Opfer der Pandemie ganz im Mittelpunkt.

München (dpa/lby) - Angesichts steigender Corona-Zahlen will das
bayerische Kabinett am Dienstag (10.00 Uhr) über den weiteren Kurs im
Kampf gegen das Virus beraten. Dabei geht es etwa um die Umsetzung
der Bund-Länder-Beschlüsse aus der Nacht mit Blick auf Ostern.
Anschließend gedenkt der Landtag als bundesweit erstes Parlament der
mittlerweile fast 13 000 Todesopfer der Corona-Pandemie im Freistaat.

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder hatten
sich nach rund zwölfstündigen Beratungen auf den zwar kurzen, aber
schärfsten Lockdown seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr
verständigt. Vom 1. bis einschließlich 5. April, also vom
Gründonnerstag bis Ostermontag, soll das öffentliche, wirtschaftliche
und private Leben weitgehend heruntergefahren werden, um die dritte
Welle der Pandemie zu durchbrechen. Der Lockdown zur Bekämpfung der
Corona-Pandemie wird insgesamt bis zum 18. April verlängert.

Gründonnerstag und Karsamstag werden demnach als Ruhetage definiert.
«Es gilt damit an fünf zusammenhängenden Tagen das Prinzip
#WirBleibenZuHause», heißt es im Beschluss. Nur am Karsamstag soll
der Lebensmittelhandel im engeren Sinne geöffnet bleiben. Private
Zusammenkünfte sollen auf den eigenen Haushalt und einen weiteren
Hausstand, jedoch maximal fünf Personen beschränkt werden. Kinder bis
14 Jahre werden nicht mitgezählt. Paare gelten als ein Haushalt.

Söder bezeichnete das geplante Herunterfahren des öffentlichen Lebens
über die Ostertage als guten und notwendigen Schritt. «Wir haben de
facto den Oster-Lockdown», sagte Söder am frühen Dienstagmorgen. Ziel

sei es, damit Geschwindigkeit aus der Pandemie zu nehmen.

«Wir wissen, dass Corona bleischwer über dem Land liegt», sagte
Söder. Man befinde sich aber jetzt in der schwierigsten Phase der
Pandemie. Viele unterschätzten die aktuelle Situation. Man dürfe
jetzt aber keine Fehler machen. Jetzt habe man es in der Hand, die
dritte Welle schneller zu beenden als die vorherige. «Ungeduld darf
nicht zu unserer Schwäche werden», mahnte der CSU-Vorsitzende.

Bei dem gemeinsamen Trauerakt von Landtag und Staatsregierung am
Nachmittag werden Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Söder sprechen,
zudem die Vorsitzende des Bayerischen Ethikrates und ehemalige
Regionalbischöfin, Susanne Breit-Keßler. Für alle staatlichen
Dienstgebäude wird Trauerbeflaggung angeordnet, um 14.30 Uhr soll
zudem mit einer landesweiten Schweigeminute der Toten gedacht werden.

Am 18. April soll bundesweit ein zentraler Gedenkakt stattfinden.
Dies geht auf die Initiative von Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier zurück. In ganz Deutschland sind seit Beginn der Pandemie
vor rund einem Jahr nach Angaben des Robert Koch-Instituts mehr als
74 000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben (Stand
Montag, 3.28 Uhr).

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