Merkel pocht für Öffnungsstrategie auf umfassende Schnelltests

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) pocht für mögliche
Lockerungen von Corona-Beschränkungen auf deutlich mehr Tests. «Eine
intelligente Öffnungsstrategie ist mit umfassenden Schnelltests,
gleichsam als Freitesten, untrennbar verbunden», sagte sie der
«Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag). Dafür müssten noch

offene Fragen geklärt und das ganze Vorgehen am 3. März mit den
Regierungschefs der Bundesländer beraten werden. «Wie lange es dann
dauert, bis ein solches System installiert ist, kann ich auf den Tag
genau noch nicht sagen. Es wird aber im März sein.»

Merkel betonte, grundsätzlich könne ein Schnelltest zeigen, «dass
jemand an genau dem Tag nicht infiziert ist, oder umgekehrt, dass
jemand, obwohl noch symptomlos, bereits infiziert und auch ansteckend
ist.» Alle Menschen mit Symptomen sollten ohnehin PCR-Tests machen.

Die Kanzlerin versprach zudem, die Corona-Impfungen würden sich jetzt
immer weiter beschleunigen. «Wir sprechen im Augenblick darüber, wie
es logistisch gelingt, in einer Woche 7,5 bis 9,5 Millionen Dosen zu
verimpfen.» Die Impfzentren schafften das nicht allein. Dazu würden
noch niedergelassene Ärzte gebraucht. Mit Blick auf Zweifel am Mittel
von Astrazeneca sagte Merkel, dies sei «ein zuverlässiger Impfstoff,
wirkungsvoll und sicher». Er sei durch die Europäische Medizinagentur
zugelassen und in Deutschland für Menschen unter 65 Jahren empfohlen.