US-Behörde stellt Impfstoff von Johnson & Johnson gutes Zeugnis aus

Silver Spring (dpa) - Wenige Tage vor der erwarteten Entscheidung
über eine Notfallzulassung in den USA hat die US-Arzneimittelbehörde
FDA dem Corona-Impfstoff des US-Konzerns Johnson & Johnson ein erstes
gutes Zeugnis ausgestellt. Der Impfstoff erfülle die Kriterien für
eine Notfallzulassung, hieß es in einem am Mittwoch von der
FDA veröffentlichten Dokument. Rund vier Wochen nach Verabreichung
biete der Impfstoff einen rund 66-prozentigen Schutz vor mittleren
oder schweren Covid-19-Krankheitsverläufen. Größere
Sicherheitsbedenken gebe es keine.

Am Freitag will sich ein Berater-Komitee der FDA mit dem Anfang
Februar eingereichten Antrag auf Notfallzulassung befassen, eine
Entscheidung wird kurz danach erwartet. Es wäre - nach den
Impfstoffen vom Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem
US-Partner Pfizer und vom US-Pharma-Unternehmen Moderna - der dritte
in den USA bedingt zugelassene Corona-Impfstoff - und der erste, der
nur einmal gespritzt werden muss.

Mitte Februar hatte Johnson & Johnson auch einen Antrag auf
Notfallzulassung bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA gestellt. Die EMA
erklärte, man werde das Vakzin der Johnson & Johnson-Tochter
Janssen-Cilag International N.V. in einem beschleunigten Verfahren
prüfen. Der zuständige Ausschuss könnte seine Bewertung Mitte März

abgeben.