Burgenlandkreis ändert Impfstrategie - Inzidenz in Naumburg über 400
Naumburg (dpa/sa) - Der Burgenlandkreis will im Kampf gegen das
Coronavirus seine Strategie ändern. Die Zahl der Impfungen und der
Takt sollen erhöht werden, indem auf eine Rückstellung von Impfstoff
für die zweite Impfung zunächst verzichtet werden soll. Dies kündigte
Landrat Götz Ulrich (CDU) am Mittwoch an. Der Landkreis vertraue
darauf, dass die vom Bund versprochenen weiteren Impfstofflieferungen
kommen werden. Den Angaben zufolge gab es im Kreis bisher 4124
Erstimpfungen und 3068 Zweitimpfungen (bis 16. Februar).
Beim Infektionsgeschehen sei keine Entspannung in Sicht. «Im
Gegenteil», sagte Ulrich. Der Burgenlandkreis gehöre in Deutschland
zu den Regionen mit einer der höchsten Infektionslagen überhaupt. Die
Sieben-Tage-Inzidenz beträgt im Kreisgebiet nach eigenen Angaben 215,
in der Stadt Naumburg sogar bei 426. Damit liege die Zahl der
Coronavirus-Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100
000 Einwohner jeweils weiterhin über dem Wert von Bund und Land. Ein
Grund dafür sei die Ausbreitung der britischen Coronavirus-Variante,
die als besonders ansteckend gilt.
Ulrich kündigte an, dass angesichts der Infektionslage die Kitas und
Schulen im Burgenlandkreis nicht ab Montag - wie landesweit möglich
- öffnen, stattdessen in der nächsten Woche im Notbetrieb bleiben.