Schweiz lockert Anti-Corona-Maßnahmen ab 1. März

Bern (dpa) - In der Schweiz machen nach dem Rückgang der
Corona-Infektionszahlen nächste Woche die Geschäfte wieder auf. Auch
Museen und Lesesäle von Bibliotheken dürfen öffnen, ebenso Zoos,
Tennis- und Fußballplätze und Erlebnisparks. Das kündigte die
Regierung am Mittwoch an. Restaurants bleiben aber vorerst
geschlossen, auch solche mit Terrassen oder Außenbereichen.

Dafür gibt es besondere Lockerungen für junge Leute bis 20
Jahren: Sie dürfen sich künftig wieder in Bands, Orchestern oder
Chören treffen - allerdings nicht vor Publikum auftreten.

Überall gilt Maskenpflicht, Besucher müssen Abstand halten und
Geschäfte dürfen nur eine bestimmte Anzahl Besucher reinlassen.
Bislang waren nur einige Geschäfte auf, etwa Lebensmittelläden,
Reparaturshops und Friseure.

Über die Skigebiete entscheiden weiter die Kantone. Sie sind fast
überall geöffnet. Im Freien dürfen künftig wieder bis zu 15 Persone
n
zusammenkommen. Privatveranstaltungen in Räumen bleiben auf fünf
Personen beschränkt.

Weiter gilt auch die Pflicht zur Arbeit von zu Hause aus, wenn
irgendmöglich. Arbeitnehmer bekommen dafür keine Entschädigung etwa
für Strom- oder Mietkosten.

Mitte März will die Regierung prüfen, ob ab 22. März weitere
Öffnungsschritte erfolgen können. Das richtet sich nach dem
Infektionsgeschehen. «Wir müssen schauen, was wir uns an Öffnungen
erlauben können, ohne ein zu großes Risiko einzugehen, dass wir die
Kontrolle über die Situation verlieren», sagte Gesundheitsminister
Alain Berset.

Am Mittwoch wurden bei 8,6 Millionen Einwohnern 1343 Neuinfektionen
gemeldet. Über einen Zeitraum von 14 Tagen lag die Inzidenz bei
162,1. Weitere Öffnungen seien nur möglich, wenn die Inzidenz nicht
steige und die durchschnittliche Reproduktionszahl über die letzten
sieben Tage unter 1 liege.