Nonnemacher: Digitalisierung der Gesundheitsämter in Pandemie wichtig

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) hält die Digitalisierung der Gesundheitsämter vor

allem mit Blick auf die Corona-Pandemie für einen ganz wichtigen
Schritt. «Ziel ist es, durch Digitalisierung vorhandene Ressourcen
auf die aktuelle Bekämpfung und Verhütung von Infektionskrankheiten
beim Menschen zu konzentrieren», sagte sie in einem Video-Statement
zur 16. Brandenburger Landeskonferenz «Digitalisierung im
Gesundheitswesen» am Mittwoch.

Bund und Länder seien sich darin einig, dass die Digitalisierung
einen wichtigen Beitrag dazu leiste, die Arbeit des Öffentlichen
Gesundheitsdienstes erfolgreicher zu gestalten und Verfahren zu
beschleunigen.

Für die technische Modernisierung der 19 Gesundheitsämter im Land
erhält Brandenburg vom Bund rund 1,5 Millionen Euro. Eine erste
Tranche von 30 000 Euro sei ausgezahlt worden, teilte das Ministerium
auf Anfrage mit. Mit dem Geld wurden demnach Meldesoftware für den
Abgleich der Corona-Daten zwischen den Ämtern und dem Robert
Koch-Institut eingeführt und bestehende Systeme verbessert.

Mit Bezug auf die Impfstrategie sagte Nonnemacher, deren Umsetzung
sei «momentan meine größte Sorge im Amt». Sie sei eine besondere

Herausforderung in den letzten und den kommenden Wochen. Aktuell gehe
es darum, die Impfung von weiteren Bevölkerungsgruppen wie
Grundschullehrern und Erziehern und in den Arztpraxen vorzubereiten.

Ab kommender Woche soll - neben dem Impfen in den Zentren, durch die
mobilen Teams in Pflegeheimen und den Kliniken - in einem
Modellversuch zunächst in fünf Praxen geimpft werden, noch im März
soll diese Zahl dann auf 50 Praxen erhöht werden. Davon sollen vor
allem Menschen profitieren, die an einer schweren Erkrankung oder
Behinderungen leiden und bei denen ein sehr hohes, hohes oder
erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Verlauf nach einer

Corona-Infektion besteht.