Ab März sollen 85 000 Corona-Impfungen pro Tag in NRW möglich sein

Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen sollen von März an 85
000 Corona-Impfungen pro Tag ermöglicht werden. Derzeit könnten
schätzungsweise täglich 70 000 Impfungen erfolgen, teilte das
NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Geimpft werde in den 53
Impfzentren und durch mobile Teams. Das Krankenhauspersonal impfe
sich eigenständig. Derzeit plane das Ministerium, die bestehenden
Impfzentren auszubauen sowie weitere Impfstellen und
Schwerpunktpraxen einzurichten. Sondiert werde auch, ab wann die
Hausarztpraxen in der Fläche in den Impfprozess integriert werden
könnten.

In NRW soll der Impfstart auch für Lehrkräfte und Kita-Personal in
der ersten Märzhälfte beginnen. Das hatten Gesundheitsminister
Karl-Josef Laumann (CDU) angekündigt. Um die vorgezogene Impfung gibt
es allerdings Streit. Die Polizei befürchtet, in der Impfreihenfolge
nun nach hinten zu rutschen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich am Montag
geeinigt, Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen und Kita-Erzieher in
der Impfreihenfolge von der Gruppe drei in die Gruppe zwei
hochzustufen. Zur Gruppe zwei zählen außerdem viele chronisch Kranke
und Menschen über 70 sowie auch Polizisten.

Die konkrete Impfreihenfolge aller Personengruppen innerhalb der
Prioritätsgruppe zwei steht nach Angaben des Ministeriums derzeit
noch nicht fest. Es werde aber bereits mit Impfungen von Personen in
der zweiten Gruppe begonnen. So können seit dieser Woche Ärzte und
sonstiges Personal mit regelmäßigem Patientenkontakt den
Astrazeneca-Impfstoff erhalten. Auch Personal der Blut- und
Plasmaspendedienste und in Corona-Testzentren gehöre dazu. Zuvor
müssten aber die Impfungen des Klinikpersonals, das einem «sehr
hohen» Risiko etwa auf Intensivstationen und in Notaufnahmen
ausgesetzt ist, abgeschlossen werden.