Spahn dringt auf mehr Impftempo - Weiter Stau bei Astrazeneca

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dringt auf
höheres Tempo bei Impfungen in den Impfzentren. Die Länder hätten
Kapazitäten von bis zu 300 000 Impfungen am Tag gemeldet, im Moment
fänden bis zu 150 000 am Tag statt, sagte der CDU-Politiker am
Mittwoch in ZDF. Deswegen gehe er davon aus, «dass das jetzt auch
deutlich hochgefahren wird». Die Länder hätten nachvollziehbarerweise

beim Bund genügend Dosen angemahnt. «Jetzt ist Impfstoff da.»

Einen Stau gibt es vor allem beim Mittel des Herstellers Astrazeneca.
Laut Bundesministerium sind inzwischen mehr als 1,4 Millionen Dosen
an die Länder geliefert worden - gespritzt wurden nach Angaben des
Robert Koch-Instituts (RKI) bis Dienstag jedoch nur rund 239 000
Dosen. Dabei ist das Bild in den Bundesländern unterschiedlich: In
Sachsen liegen demnach noch knapp 95 Prozent auf Halde, in
Baden-Württemberg und Hessen knapp 94 Prozent, in Hamburg dagegen nur
66 Prozent.

Spahn erläuterte, dass allen Bewohnern in Pflegeheimen mittlerweile
ein Impfangebot habe gemacht werden können. Es sei auch eine positive
Wirkung zu sehen. «Das Infektionsgeschehen bei den über 80-Jährigen
geht spürbar zurück.»