Irland bleibt bis April im Lockdown - britische Mutante vorherrschend

Dublin (dpa) - In Irland soll bis mindestens zum 5. April die höchste
Stufe der Corona-Maßnahmen gelten. Das sagte Premierminister Micheal
Martin am Dienstag im Regierungssitz in Dublin. Die Schulen sollen
allerdings schrittweise bereits vom kommenden Monat an wieder
geöffnet werden.

Die Infektionszahlen seien zwar rückläufig, so Martin. Doch die
britische Virus-Variante B.1.1.7 habe die Situation stark verändert.
Inzwischen seien 90 Prozent aller Neuinfektionen in dem Land auf den
sich schneller ausbreitenden Virus-Typ zurückzuführen. «Die Wahrheit

ist, dass dies die Dynamik erheblich verändert hat, und wir müssen
sehr vorsichtig sein, wenn wir die nächsten Schritte voran machen»,
sagte der irische Premier.

Irland hatte zu Beginn des Jahres einen massiven Anstieg der
Infektionszahlen verzeichnet. Dieser wurde aber von Experten vor
allem mit vorübergehenden Lockerungen an den Weihnachtstagen in
Verbindung gebracht.

Inzwischen wird die Zahl der Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner
landesweit mit knapp 270 angegeben. In Deutschland liegt der
Vergleichswert bei circa 60. Die Zahl wird aber in Irland, anders als
in Deutschland, nicht für den Zeitraum von sieben, sondern von 14
Tagen berechnet und bezieht sich auf die ersten beiden Wochen im
Februar.