Söder will Reihenfolge von Impfungen überdenken

München (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädie
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für eine Änderung der Impfreihenfolge gegen das Corona-Virus. «Wir
müssen diese Impfpriorität nochmal echt klug wägen. Ehrlich gesagt,
schon in den nächsten Wochen, wenn man sieht, wie viel bleibt da
übrig von Astrazeneca», sagte Söder am Dienstagabend in einem
Online-Gespräch der «Bild»-Zeitung mit Kindern. «Es ist ja echt
absurd, dass wir Impfstoff haben, den keiner will.»

Söder fand deutliche Worte: «Das ist ziemlich ätzend, diese
Geschichte mit Astrazeneca. Dieser Eindruck, dass der nicht wirksam
sei, und dann liegt er rum.» Wegen der Altersbeschränkung werde der
Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns inzwischen auch an
Lehrkräfte und Erzieherinnen vergeben. «Aber das wird wahrscheinlich
nicht reichen.»

«Mein größter Wunsch wäre ein zusätzlicher Impfstoff für Kinder
und
Jugendliche», sagte Söder in der Fragerunde. «Dann könnten wir in d
er
Schule alle durchimpfen, und dann hätten wir nach wenigen Wochen
wieder absolute Freiheit.»