Corona-Stopps: Kulturszene in Italien will nicht länger schweigen

Rom (dpa) - In Italien mehren sich die Proteste gegen die
monatelangen Schließungen von Kultureinrichtungen wie Theatern und
Kinos. Am Dienstag gingen Kultur-Beschäftigte in mehreren Städten wie
Mailand, Rom und Palermo auf die Straßen, um eine Öffnung zu fordern.
Gewerkschaften und Verbände hatten nach italienischen Medienangaben
beklagt, dass ein Teil der Häuser schon seit rund einem Jahr dicht
sei. Außerdem würden die von der Regierung in Rom zugesagten Hilfen
bei vielen Kulturmachern nicht ankommen.

Der Klassik-Musikverband AIAM hatte am 25. Januar eine
Internet-Aktion gestartet: Täglich kommt in den Sozialen Netzwerken
in einem Kurzvideo einer der wenig bekannten Menschen zu Wort, die
die Musikszene Italiens tragen. Die Männer und Frauen berichten, was
das Mittelmeerland ohne Kunst und Kultur riskiert zu verlieren.

Kinos, Theater und Musiksäle sind mindestens seit Oktober 2020 zum
Corona-Schutz geschlossen - einige noch länger. Museen, die nicht in
kritischen Virus-Risikozonen liegen, durften jedoch im Februar wieder
Publikum einlassen - allerdings nur von Montag bis Freitag und unter
Schutzregeln wie dem Fiebermessen am Eingang.