OB Madsen sieht Rostock als Pilotregion für Wege aus der Pandemie

Rostock (dpa/mv) - Mit einem Konzept aus schrittweisen Öffnungen von
Schulen, Handel oder Gastronomie bei gleichzeitiger Kontrolle und
Testung der Menschen will Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe
Madsen (parteilos) beim MV-Gipfel am Mittwoch auftreten. Als
Pilotregion wolle er einen Beitrag leisten, gemeinsam einen Weg aus
der Pandemie zu finden und für die Zukunft zu lernen, heißt es in
einem internen Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Einer der sieben Bausteine ist die Bildung, alle Schüler sollten in
Schulen und Kinder in Kitas zurückkehren können, schreibt Madsen.
Zusammen mit dem Rostocker Unternehmen Centogene solle dazu ein
Konzept erarbeitet werden, das freiwillige und kostenfreie Tests zwei
Mal die Woche für alle Schüler beinhaltet. Über die Schulen könnten

die Tests auch zu den Eltern kommen.

Madsen zeigte sich überzeugt, dass der Einzelhandel und die
Gastronomie über gute Hygienekonzepte verfügen. Über eine App solle
für die Wiedereröffnung die Kontakterfassung nun neu überdacht
werden. Die notwendige Kontaktbeschränkung werde durch Terminvergabe
verwirklicht. In der ersten Stufe gelte das Prinzip «ein Mitarbeiter
- ein Kunde». Dies könne schrittweise den Weg zur kompletten Öffnung

darstellen. «Mit Hygienekonzepten, Begrenzung der Personenzahlen, der
digitalen Kontaktverfolgung und der möglichen Verfügbarkeit von
Schnelltests steht ein ganzer Instrumentenkasten zur Verfügung.» Die
App diene im Falle einer Infektion auch der Kontaktrückverfolgung.

Das Konzept Madsens beinhaltet auch Freizeitangebote wie Zoos, Parks
oder Museen. Sie hätten wie der Handel Hygienekonzepte erarbeitet,
das gelte auch für den Vereins- und Breitensport. Auch dort könne die
App die Öffnung unterstützen. «Sport- und Kulturangebote sind nicht
das Problem, sondern Teil der Lösung.»