Schulöffnungen frühestens am 8. März

Der Zickzackkurs in Sachen Schule geht weiter: Die Entscheidung, wann
der Präsenzunterricht wieder anläuft, verzögert sich. Zum
Monatsanfang ist es jedenfalls noch nicht so weit.

Hannover (dpa/lni) - Lehrer, Schüler und Eltern müssen sich weiter
in Geduld üben, bis sie wissen, wann es an Niedersachsens Schulen
wieder mehr Präsenzunterricht geben wird. Ursprünglich hatte
Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Entscheidung für diese Woche
angekündigt - doch daraus wird nun nichts. Frühestens nach dem
derzeitigen Lockdown, der mindestens bis zum 7. März andauert, seien
Lockerungen möglich, erklärte der SPD-Politiker am Dienstag.

Die bisherigen Planungen für die Schulöffnungen hätten «sowohl den
1.
März umfasst als auch spätere Zeitpunkte», sagte Tonne. Weil die
Corona-Infektionszahlen seit zwei Wochen aber nicht mehr nennenswert
zurückgingen, sei in der kommenden Woche noch nicht mehr möglich als
das bisherige Modell. Dieses sieht Wechselunterricht in geteilten
Klassen - teils zu Hause, teils in der Schule - nur für Grundschüler
und Abschlussklassen vor. Gleichzeitig ist die Präsenzpflicht im
Moment aufgehoben, das heißt, die Eltern können entscheiden, ob sie
ihre Kinder in die Schule schicken oder nicht.

Das Kultusministerium plant jedoch weiterhin damit, «für eine
Übergangsphase nach Ende des Lockdowns» möglichst alle Schulen in den

Wechselunterricht zu versetzen. Voraussetzung dafür sei ein Rückgang
der Infektionen. An den Kindertagesstätten sollen dann wieder normale
Gruppengrößen möglich sein, wobei die Gruppen strikt getrennt werden

müssen. «Damit hätten wir ein regelmäßiges Präsenzangebot für
alle
Kinder und Jugendliche», sagte Tonne. «Wir stehen in den
Startblöcken, aber die Pandemie lehrt, dass Unwägbarkeiten bleiben.»

Am 3. März wollen Bund und Länder das weitere Vorgehen beraten.

Der FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling kritisierte angesichts
der unklaren Perspektive, dass es «mit diesem Kultusminister keine
Sicherheit, vor allem keine Planungssicherheit» für die Familien,
Lehrer und Erzieher in Niedersachsen gebe.