Schottische Regierung zeigt vorsichtigen Weg aus dem Lockdown auf

Edinburgh (dpa) - Beim Weg aus dem Corona-Lockdown gibt sich die
schottische Regierung zurückhaltender als der britische
Premierminister Boris Johnson. Derzeit gebe es nur «begrenzte
Möglichkeiten», die Maßnahmen zu lockern, sagte Regierungschefin
Nicola Sturgeon am Dienstag im Parlament in Edinburgh. Sie kündigte
an, dass in den kommenden zwei Monaten einige Restriktionen in drei
Stufen gelockert werden sollen. So sollen vom 15. März an wieder alle
Grundschüler sowie mehr ältere Schüler am Präsenzunterricht
teilnehmen. Außerdem dürfen sich dann vier Menschen aus zwei
Haushalten wieder im Freien treffen.

In einer nächsten Stufe, die vom 5. April an gilt, werden die
Ausgangsbeschränkungen weiter gelockert, einige Geschäfte dürfen
wieder öffnen. Am 26. April soll dann wieder ein Stufenmodell in
Kraft treten. Mitte März will die Regierung mitteilen, wie danach
vorgegangen wird. Zu Urlauben oder Großereignissen äußerte sich
Sturgeon - anders als Johnson - zunächst nicht.

Der britische Premier hatte am Vortag einen umfassenden Fahrplan für
die Beendigung des Lockdowns in England bekanntgegeben. Diese
«Roadmap» sieht vier Stufen aus und nennt bereits das frühestmöglic
he
Datum für das Ende aller Beschränkungen, den 21. Juni. Weil
Gesundheit Sache der Regionalregierungen ist, entscheidet jeder
Landesteil eingeständig über seine Corona-Maßnahmen.