Brinkhaus stellt sich in Schnelltest-Debatte hinter Spahn

Berlin (dpa) - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat sich
nach Kritik von SPD und Grünen an Jens Spahn wegen Verzögerungen bei

den Corona-Schnelltests hinter den Gesundheitsminister gestellt.
Parallel zu möglichen Öffnungen seien die nun in ausreichendem Umfang
zur Verfügung stehenden Schnelltests eine gute Chance, das
Infektionsgeschehen zu kontrollieren, sagte Brinkhaus am Dienstag vor
einer digitalen Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Deshalb sei
der Aufschlag von Spahn gut. «Ob das jetzt sieben Tage vorher oder
sieben Tage später ist, ist nicht entscheidend. Entscheidend ist,
dass das vernünftig organisiert wird.»

Es gehe etwa darum, dass Schnellteststellen vorhanden und die Länder
eingebunden seien. Zur Kritik von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich,
Spahn sei ein Ankündigungsminister, sagte Brinkhaus: «Jens Spahn geht
nach vorne, und das ist richtig. Und wenn man jetzt jeden festnagelt,
der nach vorne geht, der neue Vorschläge macht», motiviere das nicht,
innovative Vorschläge zu machen. «Insofern sollte man das nicht
überbewerten, dass das jetzt ein paar Tage später kommt.»

Mit Blick auf die Runde der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen bei den Corona-Beschränkungen
in der kommenden Woche betonte Brinkhaus, es müsse vermieden werden,
dass man nun lockere und in vier Wochen wieder einen Schritt
zurückgehen müsse. «Ich glaube, das ist niemandem zu vermitteln. Und

deswegen ist da jetzt momentan Vorsicht und Bedachtsamkeit angesagt.»
Es müsse aber auch eine Perspektive aufgezeigt werden, wie es mit
Schülerinnen und Schülern weitergehe, die noch nicht in
Präsenzunterricht seien. Auch beim Einzelhandel könne durch
differenzierte Öffnungskonzepte und Tests einiges auf den Weg
gebracht werden.

Zu einzelnen Öffnungsschritten wie etwa in Bayern und
Baden-Württemberg, wo von kommender Woche (1. März) an Gärtnereien,
Gartenmärkte und Blumenläden öffnen dürfen, sagte Brinkhaus, er
wünsche sich eine bundeseinheitliche Vorgehensweise. Sonst gebe es
ein «Rennen nach oben» mit den Nachbarländern.