Corona-Lage auf Mallorca inzwischen besser als in Deutschland

Palma (dpa) - Die Corona-Lage auf des Deutschen liebster
Urlaubs-Insel Mallorca und auf den anderen Balearen verbessert sich
im Zuge des strengen Lockdowns weiterhin rapide. Die spanische Region
meldete am Dienstag nur noch 52 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das
sind die niedrigsten Werte seit Ende Juli. Vor genau einer Woche
waren noch 128 neue Fälle erfasst worden. Der am 4. Januar
registrierte Tageshöchstwert lag mit 1865 sogar mehr als 35 Mal so
hoch.

Mit knapp 41 Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen
gehören die Balearen, die im Dezember lange die schlimmsten Zahlen
ganz Spaniens hatten, inzwischen zu den Regionen des Landes mit den
besten Werten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid vom
Dienstagabend lag nur Extremadura an der Grenze zu Portugal mit einer
sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 30 besser. Die Kanaren, die
vom Tourismus genauso stark abhängig sind wie die Balearen, hatten
zirka 51.

Mallorca hat aktuell auch bessere Zahlen als fast alle deutsche
Regionen. Nach Angaben des Robert Koch Instituts lag die
Sieben-Tage-Inzidenz zum Beispiel in Hamburg bei 66, in Berlin bei 55
und in Bayern bei 58. «Spitzenreiter» ist Thüringen mit 120.

Nicht nur bei den Infektionen gibt es eine positive Entwicklung auf
den Balearen. Auch die Lage in den Krankenhäusern entspannt sich
zusehends. Die Zahl der Intensivpatienten mit Covid ging am Dienstag
um fünf auf 60 zurück. Noch vor einem Monat waren es 128 gewesen.

Auf Mallorca herrscht ein strenger Lockdown. Seit dem 13. Januar und
mindestens noch bis Montag müssen unter anderem alle Restaurants,
Cafés und Bars geschlossen bleiben. Die Regionalregierung erwägt nach
Medienberichten eine Lockerung der Einschränkungen ab dem 2. März.
Sie wolle zunächst unter anderem die Öffnung der Außenbereiche bis 16

Uhr erlauben, berichteten die Regionalzeitungen «Diario de Mallorca»
und «Última Hora». Damit werde die sozialistische Ministerpräsident
in
Francina Armengol die unter den Restriktionen schwer leidenden
Gastronomen aber bei weitem nicht zufrieden stellen, hieß es.