Kommunen fordern bei Corona-Schnelltests Klarheit

Berlin (dpa) - Nach dem Bekanntwerden von Verzögerungen bei der
Einführung der kostenlosen Corona-Schnelltests haben die Kommunen
mehr Tempo gefordert. «Bund und Länder müssen jetzt klar sagen, bis
wann sie wie viele und welche Schnelltests beschaffen können und wie
die Verteilung in den Ländern auf den Weg gebracht wird», sagte Gerd
Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und
Gemeindebundes (DStGB), der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ).

Es werde schon «im Schneckentempo» geimpft, daher sei nicht zu
erwarten, «dass die Schnellteststrategie mit ICE-Geschwindigkeit
umgesetzt wird», betonte Landsberg. In Zukunft solle man ehrlich mit
den Bürgerinnen und Bürgern kommunizieren «und nicht Erwartungen
schüren, die am Ende zu Enttäuschung führen».

Eine massenhafte Testung mit den Schnelltests ist Landsberg zufolge
die richtige Maßnahme, um unter anderem Öffnungen von Restaurants,
Konzerten, Museen, Friseuren oder auch Hotels zu ermöglichen.
Österreich habe dies gezeigt.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt immer wieder
angekündigt, dass ab 1. März das Angebot für alle Bürger kommen
solle, sich kostenlos von geschultem Personal mit
Antigen-Schnelltests testen zu lassen - etwa in Testzentren, Praxen
oder Apotheken. Darüber soll nun aber erst bei den
Bund-Länder-Beratungen am 3. März gesprochen werden, hatte
Regierungssprecher Steffen Seibert nach einer Sitzung des
Corona-Kabinetts am Montag erklärt.