Land liefert mehr Impf-Dosen nach Scheinbuchungen von Terminen

Düsseldorf (dpa/lnw) - Wegen Missverständnissen bei der Buchung von
Impfterminen hat das Gesundheitsministerium zuletzt zusätzliche
Corona-Impfdosen an die Zentren geliefert. Nach Angaben des
Landesgesundheitsministeriums war es seit dem Start der Impfkampagne
in mindestens acht Impfzentren passiert, dass aufgrund von
Terminproblemen mehr Impfwillige glaubten, einen Termin zu haben, als
tatsächlich der Fall war. Die betroffenen Kreise hatten jeweils von
Dutzenden Impfwilligen ohne Buchungsbestätigung berichtet.

«An den meisten Standorten konnten durch umsichtiges und
pragmatisches Handeln der verantwortlichen Personen vor Ort die
meisten Personen geimpft werden», heißt es in einem Bericht des
Ministeriums an den Heimatausschuss des Landtags in Düsseldorf.
Einerseits seien Restbestände von anderen Standorten kurzfristig
organisiert worden, andererseits habe das Land den betroffenen
Zentren eine Reservekapazität von mehreren hundert Impfdosen zur
Verfügung gestellt, um die Impfwilligen zu versorgen.

Hintergrund ist nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung ein
Missverständnis im Online-Buchungssystem zu Beginn der Terminvergabe,
das bis jetzt nachwirkt. Nach dem Klick auf als frei angezeigte
Termine, war die Anzeige «Termin bereits gebucht» bei vielen
Impfwilligen offenbar als Buchungsbestätigung missverstanden worden.
Betroffen waren laut Ministerium die Zentren in den Kreisen Borken,
Herne, Gütersloh, Steinfurt, Recklinghausen und Unna sowie der
Ennepe-Ruhr-Kreis und der Märkische Kreis. Zudem hatte zuletzt auch
Münster von solchen «Geisterterminen» berichtet und die Impflinge auf

die Notwendigkeit einer Buchungsbestätigung hingewiesen.